Ein Abend voller Emotionen mit Andreas Dresen

 

Andreas Dresens politischer Film "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush", eine NDR-Koproduktion, ist zutiefst menschlich. 
 Am 4. März waren alle Stühle in der „Alten Aula“ in Blankenfelde-Mahlow besetzt. Der Kinoabend versprach einen spannenden Film mit anschließender Podiumsdiskussion mit dem Regisseur Andreas Dresen.

"Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" ist die wahre Geschichte einer Bremer Mutter und Hausfrau, die sich mit dem mächtigsten Mann der Welt anlegt: George W. Bush, dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. 

2001 wird ihr Sohn, Murat Kurnaz, in Pakistan unschuldig 
 verhaftet und kommt nach Guantánamo. Zu Hause in Bremen kämpft seine Mutter Rabiye gemeinsam mit dem Rechtsanwalt Bernhard Docke 5 lange Jahre um die Freilassung ihres Sohns. Das Herz, beziehungsweise die Seele des Films ist dabei immer Rabiye, die mal im Bremer Dialekt, mal auf Türkisch mit Lebensweisheiten um sich wirft und eine unglaubliche Energie ausstrahlt. 
 Der Menschenrechtsanwalt Bernard Docke kämpft mit der Mutter selbstlos für Murats Freilassung.

So wechselte an diesem Abend die Stimmung des Publikums von betroffen bis heiter für die kämpfende Mutter.

In der anschließenden Diskussion mit Andreas Dresen erzählte er über Momentaufnahmen in der Zusammenarbeit mit den Schauspielern und der Mutter von Kurnaz in Vorbereitung des Films und während der Dreharbeiten.

Andreas Dresen hat den Film mit einer zurückhaltenden Wut inszeniert. Es ist ein zutiefst menschlicher, aber auch politisch geprägter Film, der das Publikum sensibilisiert. 


 Der Film wurde mit zwei Silbernen Bären bei der Berlinale ausgezeichnet.
 Mit dem Versprechen von Andreas Dresen wiederzukommen und seinen neuen Film vorzustellen, endete der Abend.